Veränderung gelingt nur im Miteinander. Wir arbeiten daher mit Partnern in Transformationssprints und in langfristig wirkenden breiten Allianzen zusammen. Diese Räume sind geprägt von Ko-Konstruktion, vertrauensvoller Zusammenarbeit und gemeinsamer Wirkungsorientierung.

Bildungstalk am Werderschen Markt: Diskursraum für ein zukunftsfähiges Schulsystem

Wie gelingt eine Schule, die alle Kinder stark macht? Welche Strukturen braucht ein Bildungssystem, das fair und zukunftsgerichtet ist? Beim „Bildungstalk am Werderschen Markt“ diskutieren wir Fragen wie diese und viele andere mehr.

Der Bildungstalk ist unser agiles Schnellboot und die Visitenkarte in der Hauptstadt. Regelmäßig bringen wir in den Räumen der Stiftung am Werderschen Markt in Berlin in wechselnder Zusammensetzung etwa 30 engagierte Stimmen aus Bildungspolitik, Verwaltung, Schulpraxis, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen.

Abseits unserer thematischen Langstrecken diskutieren wir über aktuelle Entwicklungen des Bildungssystems oder auch Themen, die so noch niemand auf der Agenda hat. Der Bildungstalk ist unser diskursives Experimentierfeld, aus dem sich neue Anstöße und Netzwerke ergeben – für unsere Arbeit und die unserer Gäste.

Datenstrategien für bessere Bildung

Daten können Treibstoff für die Entwicklung von Schule und die bedarfsgerechte Steuerung des Schulsystems sein – und damit für bessere Leistungen, mehr Bildungsgerechtigkeit und ein stärkeres Wohlbefinden sorgen.

Im deutschen Schulsystem werden bereits viele Daten erhoben. Was oft noch fehlt, ist ein strategischer Gesamtansatz, der die vielen verschiedenen Instrumente und Ergebnisse des Arbeitens mit Daten systematisch zusammendenkt.

Zu einem solchen strategischen Ansatz braucht es neben der technischen Erhebung von Bildungsdaten Kompetenz bei den beteiligten Akteuren und eine gemeinsame Datenkultur. Daten sind so verstanden kein Selbstzweck, sondern der Anlass, miteinander in den Dialog zu treten.

Konkret unterstützen wir die Bildungsministerien in Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein bei der Entwicklung von Datenstrategien. Im Zentrum steht dabei die gemeinsame Arbeit an einer sinnstiftenden Strategie für das jeweilige Bildungssystem.

Im Sinne des lernenden Schulsystems endet unser Anspruch aber nicht dort: Entlang des Beispiels der Datenstrategie wollen wir die Akteure vor Ort ganz grundsätzlich darin unterstützen, Veränderungsprozesse strategisch steuern zu können – so dass das im Zuge der Datenstrategie erworbene Wissen über das erfolgreiche „Wie“ von Prozessen auch auf andere Reformvorhaben übertragen werden kann. Damit wollen wir nachhaltig zur Entwicklung lernender Schulsysteme und change-kompetenter Menschen in Verwaltung und Praxis beitragen.

Bildungsdialog für Deutschland: Gemeinsam das Bildungssystem verändern

Mit dem Bildungsdialog für Deutschland soll das Zusammenwirken über die Ebenen und Politikfelder des Bildungssystems hinweg gestärkt werden. Denn die komplexen Herausforderungen unserer Zeit erfordern ganzheitliche Antworten statt Silodenken.

Die Idee für den Bildungsdialog für Deutschland wurde von der zivilgesellschaftlichen Initiative #NeustartBildungJetzt entwickelt, in der über 100 Organisationen der Zivilgesellschaft, Verbände und öffentliche Institutionen mit mehreren Millionen Mitgliedern mitwirken.

Durch einen gesamtgesellschaftlichen Dialogprozess sollen die Zusammenarbeit im Bildungssystem gestärkt, gemeinsame Ziele formuliert und innovative Ideen zu ihrer Erreichung entwickelt werden. Mit dem Bildungsdialog setzen wir in Zeiten der Polarisierung ein bewusstes Zeichen für ein Miteinander von Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Praxis.

Die Initiative #NeustartBildungJetzt wird von der Bertelsmann Stiftung gemeinsam mit der Deutsche Telekom Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und der Vodafone Stiftung Deutschland koordiniert. Die Bildungsministerkonferenz und das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend haben ihre Mitwirkung erklärt. Der Bildungsdialog soll mit einem Pilotprozess zum Thema „Datengestützte Schul- und Unterrichtsentwicklung“ im Winter 2025 starten.

Link zur Website der Initiative: #NeustartBildungJetzt – Bildungsdialog für Deutschland

Forum Bildung Digitalisierung

Die digitale Transformation des Schulsystems eröffnet enorme Chancen für mehr Chancengerechtigkeit und starke Lernergebnisse. Damit dieses Potenzial Wirklichkeit wird, engagieren wir uns – gemeinsam mit neun weiteren Stiftungen – im Forum Bildung Digitalisierung (kurz FBD). Das FBD rückt Themen wie Schulentwicklung, Bildungssteuerung, Chancengerechtigkeit und Teilhabe in der digitalen Welt in den Fokus und übernimmt dabei unterschiedliche Rollen.

  • Als Brückenbauer bringt das Forum Politik, Verwaltung, Schulpraxis und Zivilgesellschaft an einen Tisch, fördert einen lösungsorientierten Austausch und schafft Vertrauen (z. B. im Rahmen der Konferenz Bildung Digitalisierung und jährlicher KMK-Fachtagungen). Hier wirken wir als Bertelsmann Stiftung unter anderem aktiv in der Strecke EdTechs und Bildungsverwaltungen mit.
  • Um Praxislösungen entwickeln, erproben und bundesweit skalieren zu können, erarbeitet das FBD gemeinsam mit Partnern praxisnahe Angebote – etwa die Qualifizierung von Schulleitungen.
  • Das FBD stiftet Orientierung für Entscheidungsträger:innen, indem systemische Lücken mithilfe von Analysen aufgezeigt und Leitlinien formuliert werden, auch unter Mitwirkung junger Menschen (z. B. Handlungsempfehlungen der Generation BD für die Transformation von Schule – Forum Bildung Digitalisierung).

Zwischen diesen drei Rollen entsteht ein dynamischer Kreislauf: Erkenntnisse aus der Praxis fließen in die strategische Arbeit ein – und umgekehrt. So trägt das Forum entscheidend dazu bei, digitale Bildung in Deutschland wirksam, gerecht und zukunftsfähig zu gestalten.

EdTech trifft Verwaltung: Gemeinsam Bildung wirksam gestalten

Damit alle Kinder und Jugendlichen die Kompetenzen erwerben, die sie für ihre Zukunft brauchen, müssen wir neue Wege gehen. Digitale Bildungstechnologien – sogenannte EdTechs – bieten dafür große Chancen. Doch bislang bleiben diese Potenziale in vielen Schulsystemen ungenutzt. Ein Grund liegt darin, dass EdTechs und Bildungsverwaltungen oftmals unterschiedliche Sprachen sprechen und Logiken haben.

Ein besseres gegenseitiges Verständnis zwischen der Bildungsverwaltung und EdTechs ist entscheidend, um

  • Vertrauen aufzubauen: Nur mit einer stabilen, vertrauensvollen Basis können dauerhafte Kooperationen entstehen.
  • Transparenz über Bedürfnisse und Prozesse zu schaffen: EdTechs müssen die Anforderungen von Verwaltung und Politik kennen, während die öffentliche Hand besser verstehen sollte, wie EdTech-Innovationen entwickelt und eingesetzt werden.
  • strukturelle Hürden zu überwinden: Dazu gehören komplexe Beschaffungs- und Vergabeverfahren, Fragen der Produktqualität, rechtliche Rahmenbedingungen zur Datennutzung oder die Ausstattung mit digitaler Infrastruktur.
  • praxisnahe Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu entwickeln, etwa bei der Förderung von Basiskompetenzen, der datengestützten Schulentwicklung oder dem Aufbau eines lernenden Schulsystems.

Hier setzt unser Projekt an: Gemeinsam mit dem Forum Bildung Digitalisierung und der European EdTech Alliance, der Vodafone Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und der Heraeus Stiftung bringen wir EdTechs und Bildungsverwaltungen an einen Tisch. Unser Ziel: ein besseres Miteinander, um konkrete Herausforderungen wie die Verbesserung von Basiskompetenzen gemeinsam anzugehen.